Voluntourismus

Es ist ein neuer Ferientrend, der Voluntourismus. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Volunteering und Tourismus, also Freiwilligendienst und Tourismus. Dieser Trend stammt aus den USA, Großbritannien und Australien. Doch so neu, wie es sich anhört, ist diese Idee auch in Deutschland nicht. Bereits seit den ersten Nachkriegsjahren werden in Deutschland Aufenthalte in sogenannten Workcamps im In- und Ausland vermittelt. Dabei helfen meist jugendliche Urlauber bei gemeinnützigen Projekten mit. Handwerkliche oder fachliche Vorkenntnisse braucht es dabei nicht. Vielmehr baut man dort auf Einsatzbereitschaft und Eigeninitiative. Neben der gemeinsamen Arbeit wird oft auch zusammen gewohnt und gekocht. In Deutschland ist es vor allem der Verein Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD), der Workcamps organisiert, zur Zeit etwa 1700. Was sind das für Projekte? Im Algäu etwa wird diesen Sommer ein Moortretbecken, ein Torfstichtümpel und ein Schafunterstand gebaut. In Sachsen-Anhalt kann man ein Fachwerkhaus renovieren und in NRW einen Spielplatz bauen.

Den Voluntourismus hat sich insbesondere Sta Travel (www.statravel.de) auf die Fahne geschrieben. So wurde dort im Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation Planeterra ein Katalog mit dem Titel "Reisen und helfen" herausgebracht. Freiwillige können neben der täglichen Freiwilligenarbeit während eines Teils ihres Aufenthalts Ausflüge unternehmen und das Land erkunden. Für diese Kombination entscheiden sich immer menhr Urlauber. Sie zeigen Interesse für die Lebensbedingungen der Menschen und den Erhalt der Natur in den Urlaubsländern. So kann man etwa in einer Schule in Thailand Kinder unterrichten oder eine Bewässerungsanlage in Südamerika bauen. Zur Zeit werden 70 Projekte in 34 Ländern angeboten, die Urlauber unterstützen können.

Die Preise: Zwei Wochen in Mittelamerika kosten etwa 1500 Euro, drei Wochen Thailand ca. 900 Euro, eine Woche in Südafrika 600 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Anreise.